Zum Inhalt springen

21. Dezember - Kapelle Kreuzerhöhung in Quirrenbach

Das heutige Fenster gehört zur Kapelle in Quirrenbach. Die Kapelle wurde 1894 errichtet, ihre Vorgeschichte geht aber auf das Jahr 1734 zurück. Zunächst wurde auf dem späteren Kapellenplatz ein Missionskreuz aufgestellt. Die erste Kapelle als Holzkonstruktion wurde noch im selben Jahr für 325 Reichstaler errichtet, „damit die Andacht bei verdrießlichem Wetter in Regen und Winter gehalten werden kann“. 

Das Altarbild schuf bereits 1741 Bildhauermeister Isaac Ferber aus Flerzheim. Es zeigt das Kreuz mit Maria und Johannes darunter. 1979 erhielt die Kapelle durch eine Stiftung von Gerhard Uhlenbroch neue Fenster, die verschiedene Geheimnisse des Rosenkranzes darstellen. Insgesamt neun Glasfenster schmücken die kleine Kapelle.

Die Kapelle wurde unter das Patronat „Exaltatio Sanctae Crucis“ Kreuzerhöhung gestellt. Dieses Fest hat Papst Johannes XXIII. zusammen mit den Fest der Kreuzauffindung auf den 14. September gelegt. Im Jahre 320 soll Kaiserin Helena, die Mutter Konstantins des Großen, das Kreuz Christi in Jerusalem gefunden haben. Bei der Kirchweih der Grabeskirche, die über dem Kreuzigungsort errichtet wurde, hat Patriach Makarios I. das Kreuz den Gläubigen gezeigt und dabei erhöht „ Kreuzerhöhung“, damit es besser gesehen werden konnte. Einmal im Jahr wird zum Patrozinium die hl. Messe in der Kapelle gefeiert. Im August findet jährlich eine Marienprozession von Eudenbach nach Quirrenbach mit anschließendem Kapellenfest statt. An dem Patrozinium der Kapelle orientiert sich übrigens seit den 40er Jahren der Zeitpunkt der Oberhauer Kirmes in Eudenbach. Vor dem 2. Weltkrieg fand die Kirmes an Mariä Himmelfahrt also dem 15.8., dem Patrozinium der Pfarrkirche, rund um die Kirche statt.

In der Adventszeit errichtet die Dorfgemeinschaft einen festgeschmückten Weihnachtsbaum und lässt die Kapelle täglich von innen erstrahlen. Am Heiligabend von 11:00 – 20:00 Uhr sowie am 1. und 2. Weihnachtsfeiertag von 11:00 - 17:00 Uhr wird die Kapelle für Besucher geöffnet sein.

Die Kapelle ist auch Teil des Kapellenweges mit seinen 42,5 km Länge, der alle Kapellen im Bergbereich Königswinters einbezieht und sich wachsender Beliebtheit erfreut. Eine eigens dafür auf dem Vorplatz errichtete Stele weist auf die Besonderheiten hin.

 

"Auf Weihnachten warten mit all der Hoffnung 

auf eine gerechtere Welt, 

heißt wach werden

und seinen eigenen Standpunkt 

und den eingeschlagenen Weg durchleuchten. 

Auf Weihnachten warten, 

heißt sich Zeit nehmen für sich und die Frage, 

stimmt die Richtung noch!"


M. B. Hermann