Wir schauen auf den Gedenktag Adolph Kolpings. Vor 197 Jahren, am 8. Dezember 1813 kam Adolph Kolping in Kerpen bei Köln zur Welt. Er war das vierte von fünf Kindern eines einfachen Schäfers und musste daher früh arbeiten gehen. Sein Vater steckte ihn zu einem Schuhmacher in die Lehre. Damals war es üblich, dass die Handwerksgesellen auf Wanderschaft gingen, um bei verschiedenen Meistern zu arbeiten und zu lernen. Auch Adolph zog los und musste erfahren, unter welch schlimmen Bedingungen diese Gesellen leben und schuften mussten. Sie verdienten nichts, verwahrlosten oft und hatten keine Perspektive mehr für ihr Leben.
Mit 24 Jahren erfüllte sich Adolph seinen größten Traum: Er ging noch einmal zur Schule, schaffte das Gymnasium und machte nach dreieinhalb Jahren sein Abitur. Eine Bekannte, die ihn fördern wollte, finanzierte ihm sein Theologiestudium, so dass er Priester werden konnte.
Nie vergaß Adolph Kolping die Armut der Gesellen und er gründete einen christlichen Gesellenverein. Besonders während ihrer Wanderschaft konnten die jungen Männer hier Unterstützung und Gemeinschaft finden und sich weiterbilden.
Die Idee der Gesellenvereine breitete sich schnell aus. 1865 gab es bereits mehr als 400 von ihnen in Deutschland. Die Gemeinschaft in den Gesellenhäusern sollte der in einer Familie gleichen, denn in einer Familie ist man füreinander da, übernimmt Verantwortung und ist miteinander herzlich verbunden.
Bis heute gibt es die Nachfolger der Gesellenvereine. Sie heißen Kolpingverein, bzw. Kolpingwerk und auf regionaler Ebene eben Kolpingsfamilie.