Diese Tür führt uns in die Kapelle von Pleiserhohn - die Sankt Anna-Kapelle. Sie wurde 1885 an einer Stelle errichtet, wo schon Jahre- Jahrzehnte an einem Nachbarschaftskreuz Andachten und Gebete verrichtet wurden. Ein Überbleibsel aus dieser Zeit finden wir in der Kapelle: Das Ochsenhorn, das geblasen wurde, um die Dorfbewohner jeweils zusammenzurufen. Es trägt die Jahreszahl 1771.
Wir feiern heute das „Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria“. Wir feiern, dass die Mutter Jesu von Anfang an ein von Gott begnadeter Mensch war und auch zeitlebens ohne Sünde blieb.
Der Engel wird Maria mit folgenden Worten grüßen: „Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir.“ (Lk 1,28), die Tochter von Anna und Joachim, ein Menschenkind, wie du und ich, auserwählt, der Welt den Erlöser zu bringen.
Über Anna, deren schöner Name „Gott hat sich erbarmt“ bedeutet, und Joachim lesen wir nichts im Neuen Testament. Ihre Namen finden wir im so genannten Protoevangelium des Jakobus. Es erzählt, dass Anna und Joachim sich viele Jahre vergeblich nach einem Kind sehnen. Alles Beten und Bitten scheint vergeblich. Nach langen, endlosen Jahren erscheint Joachim in der Wüste ein Engel und verkündet ihm die Geburt einer Tochter. Auch Anna wird ein von Gott auserwähltes Kind verheißen. Anna und Joachim sprechen über die gemeinsame Vision. Schließlich bekommen sie eine Tochter: Maria!
Leider ist uns der Bezug zu diesem Hochfest mehr oder weniger verloren gegangen, aber früher gab es zu „Mariae Empfängnis“ sogar den ein oder anderen überlieferten Brauch.
Der 8. Dezember war vielerorts der Auftakt zur Weihnachtsbäckerei. Also los! Nutzen Sie den Tag!