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Antoniuskapelle

9. Dezember - Antoniuskapelle in Wahlfeld

Diese kleine Fachwerkkapelle - die Antoniuskapelle - wurde ursprünglich in Uthweiler erbaut in den Jahren 1885/86.

Als später an dieser Stelle ein Wohnhaus errichtet werden sollte, musste die kleine Kapelle weichen. So wurde sie 1976 komplett abgetragen. Dies übernahm die Freiwillige Feuerwehr Uthweiler.

Im Nachbarort Wahlfeld wurde durch das große Engagement der Dorfgemeinschaft die Kapelle im Jahr 1982 an ihrer jetzigen Stelle wieder aufgebaut. Unterstützung leisteten die Stadt Königswinter und der Landschaftsverband Rheinland.

Auf den Balken des Fachwerks findet sich die Aufschrift "Anno 1885" und ein weiterer Balken gibt mit seiner Aufschrift "Reconst anno dom 1982" den Hinweis auf den Wiederaufbau.

Innenraum der Antoniuskapelle

Heute steht die Antoniuskapelle in Wahlfeld unter Denkmalschutz.

Geschützt durch das schmiedeeiserne Gitter verbirgt sich aktuell im Innenraum der kleinen Sitzkapelle vor dem Altar eine Weihnachtskrippe.

Oftmals halten Spaziergänger und Radfahrer einen Moment lang inne vor der Kapelle und werfen einen Blick in den Innenraum.

Die Bänke im Innenraum stammen aus der Oberpleiser Pfarrkirche Sankt Pankratius. Auch die Klingel der Messdiener kommt aus der Pfarrkirche.

Direkt über der Tür steht der heilige Antonius in seiner typishen Haltung mit dem Jesukind auf dem Arm.

Doch wer war dieser Heilige eigentlich? Und welche Bedeutung messen wir ihm heute zu?

Kennen Sie den Spruch:
"Hillije Antonius, hüpp, hüpp, hüpp,
zech mir schnell ding Meesterstück!"

Oftmals, wenn wir hier im Rheinland etwas vermissen oder verlegt haben - zum Beispiel den Autoschlüssel - rufen wir in unserer Not den heiligen Antonius an und erbitten seine Hilfe beim Wiederfinden. Da der Rheinländer in seinem Herzen ein Händler ist, wird dem heiligen Antonius in der Regel auch eine kleine Gegenleistung - zum Beispiel das Kerzchen in der Kirche anzuzünden - angeboten.

Das Antonius selbst auch ein einfallsreicher Mann gewesen ist, zeigt sich an folgender Situation: Der Legende nach wollte Antonius In Rimini das Wort Gottes verkünden, doch die Stadtväter verboten den Menschen ihm zuzuhören. So ging Antonius an das nahe gelegene Meer und predigte den Fischen, die zu tausenden zu ihm hinschwammen und ihm erwartungsvoll lauschten.